D-noise Services ist eine auf ArcGIS Online basierende Lösung zur Durchführung von Emissionsberechnungen mit sonROAD18 und zur Bereitstellung von Grundlagendaten für Lärmberechnungen mit Drittprodukten. Über die Lösung können alle benötigten Grundlagendaten für Lärmberechnungen gebietsweise bezogen werden. Über ein Web-GIS können direkt im Browser emissionsrelevante Angaben wie Verkehrsmengen, Geschwindigkeiten, Strassenbeläge, etc. angepasst und die Emissionen mit sonROAD18 berechnet werden. Ingenieurbüros können dadurch effizient angepasste Verkehrs-Prognoseszenarien entwickeln.

D-noise ist eine GIS-Lösung zur Simulation und Beurteilung von Umgebungslärm. Über D-noise können Lärmbelastungskataster erstellt und mögliche Lärmszenarien berechnet werden. D-noise basiert auf der Lösung ArcGIS Pro von Esri und bietet ein breites Spektrum an Funktionalität für alle Arbeitsschritte von der Datenaufbereitung über die Lärmberechnung bis hin zu Auswertungen, der Erstellung von Berichten und der Publikation der Resultate. Eine Vielzahl von Schnittstellen ermöglichen die Bereitstellung der Resultate auf Geoportalen, die Ausgabe im Format des Minimalen Geodatenmodells für Haupt- und Übrige Strassen, oder die Weiterverwendung der Daten mit D-noise web services.

Auf Basis des physikalischen Emissionsmodells sonAIR und des präzisen Ausbreitungsmodells sonX können sowohl einzelne An- und Abflugverfahren simuliert und aus akustischer Sicht optimiert werden. Zudem können Jahresbelastungen und Szenarien berechnet und verglichen werden.

Das Berechnungsmodell sonAIR wurde im Auftrag des Schweizerischen Bundesamtes für Umwelt BAFU und des Schweizerischen Bundesamtes für Zivilluftfahrt BAZL durch die Empa, Abteilung Akustik/Lärmminderung, entwickelt und durch n-Sphere in die Lösung D-noise implementiert.

Kernstück von sonAIR ist ein Quellenmodell zur detaillierten Beschreibung der richtungsabhängigen Schallemissionen in Abhängigkeit des Flugzustandes (Leistungssetzung und Flugkonfiguration wie Klappen- und Fahrwerkstellung). Für die Schallausbreitungsrechnung wird das Modell sonX der Empa verwendet, das eine Simulation der Schallausbreitung in Abhängigkeit von Bodeneffekten, meteorologischen Einflüssen, sowie Schallreflexionen an Gebäuden, Wäldern und Felswänden erlaubt.

Auf Basis des neusten schweizerischen Lärmmodells sonROAD18 und der Ausbreitungsmodelle sonX und ISO 9613-2 können Strassenlärmberechnungen in Abhängigkeit der Verkehrszusammensetzung durchgeführt und der Einfluss von Lärmschutzmassnahmen an der Quelle wie z.B. Temporeduktionen oder lärmarme Strassenbeläge und Massnahmen auf dem Ausbreitungsweg simuliert werden.

Das Berechnungsmodell sonROAD18 wurde im Auftrag des Schweizerischen Bundesamtes für Umwelt BAFU durch die Empa Abteilung Akustik/Lärmminderung entwickelt und wird derzeit durch n-Sphere in die Lösung D-noise implementiert.

Das Emissionsmodell sonROAD18 basiert auf dem Formalismus von CNOSSOS. Es beschreibt Antriebslärm und Rollgeräusch separat für unterschiedliche Fahrzeugtypen und berücksichtigt wichtige Faktoren wie die Geschwindigkeit, Steigung und Belag der Strasse. Das Modell ist in Terzbändern formuliert und berücksichtigt Fahrzeugtypabhängige Schallabstrahlcharakteristiken.

Weitere Informationen zu D-noise mit sonROAD18

Auf Basis des Mehrschallquellenmodells sonRAIL und des Ausbreitungsmodells sonX können präzise Berechnung von Bahnlärmsituationen durchgeführt und der Einfluss von Lärmschutzmassnahmen an der Quelle und auf dem Ausbreitungsweg simuliert werden.

Das Berechnungsmodell sonRAIL wurde im Auftrag des Schweizerischen Bundesamtes für Umwelt BAFU durch die Empa Abteilung Akustik/Lärmminderung entwickelt und durch n-Sphere in die Lösung D-noise implementiert.

Mit dem Emissionsmodell sonRAIL können Emissionen von Lokomotiven und Bahnwagen unter Berücksichtigung vom Wagentyp, den Oberbau- und Schieneneigenschaften, sowie des Schienenzustandes modelliert werden.  Als Ausbreitungsmodell wird analog zu sonAIR das Modell sonX der Empa verwendet, das eine präzise Vorhersage der Schallausbreitungsdämpfung in Abhängigkeit der Quellenhöhe und Schallfrequenz erlaubt.

Auf Basis des Schiesslärmmodells sonARMS und des Ausbreitungsmodells sonX können Schiesslärmberechnungen für unterschiedliche Waffenkategorien unter Berücksichtigung der geografischen und meteorologischen Gegebenheiten simuliert werden.

Das Berechnungsmodell sonARMS wurde im Auftrag des Schweizerischen Bundesamtes für Umwelt BAFU durch die Empa Abteilung Akustik/Lärmminderung in Zusammenarbeit mit Merz Technik entwickelt und wurde durch n-Sphere in die Lösung D-noise implementiert.

Das Emissionsmodell sonARMS beschreibt Mündungsknalle, Geschossknalle und Detonationen in Abhängigkeit der Waffenkategorie und erlaubt Berechnungen gemäss den Anhängen 7 und 9 der Schweizerischen Lärmschutzverordnung.